Zentralinstitut der Spitäler
Ein hochqualifiziertes gemeinnütziges medizintechnisches Institut im Dienst des Gesundheitsnetzes des Kantons Wallis und der Region Riviera Chablais, im Spital Wallis integriert.
Qualitativ hochstehende Leistungen für die Patientinnen und Patienten sowie unsere Partner:
Spitäler
- Spital Wallis
- Hôpital Riviera Chablais Waadt-Wallis
Öffentliche Institutionen
- Staat Wallis
- APH-SMZ
Gesundheitsfachpersonen
- Arztpraxen
- Kliniken
- Ärztliche Bereitschaftsdienste
Zweck
Wir tragen zur Gesundheit der Bevölkerung bei, indem wir qualitativ hochstehende Leistungen im Nahbereich an-bieten und uns an der Entwicklung des Gesundheitsnetzes beteiligen.
Wir fördern eine wohlwollende Kultur und werten die Zusammenarbeit auf, um ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen.
Als bewusstes Unternehmen setzen wir uns für die Nachhaltigkeit ein und bauen vertrauensvolle Beziehungen auf, die auf das Wohlergehen aller Beteiligten ausgerichtet sind.
Wir lassen uns von folgenden Werten leiten
- Wohlwollen/Gleichbehandlung
Die Interessen des anderen berücksichtigen und allen die gleichen Chancen einräumen. - Kompetenz
Im eigenen Tätigkeitsbereich vertiefte Kenntnisse sicherstellen, um den gemeinsamen Auftrag des Unternehmens erfolgreich zu erfüllen. - Verantwortung
Sich der Folgen seiner Handlungen bewusst sein und zum Ergebnis dieser Handlungen stehen. - Zusammenarbeit
Gemeinsam an der Umsetzung unseres Zwecks arbeiten. - Nachhaltigkeit
Auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen, ohne die Ressourcen für die künftigen Generationen zu gefährden.
MARKANTE ZAHLEN
Millionen Umsatz
Mitarbeitende
APOTHEKE
392’657 Bestellungen
17’508 präparierte Chemotherapien
592 Interventionen von Apothekerinnen und Apothekern zur Sicherung der Medikation
114’663 Dosen Impfstoff gegen Covid verteilt
SPRECHSTUNDEN
24’296 ambulant
STERILISATION
74’000 aufbereitete Instrumentensiebe
76’000 aufbereitete individuelle Instrumente
MEDIZINTECHNIK / EINKAUF
4’532 behobene Störungen/durchgeführte Wartungen
1’366 Kaufdossiers
QUALITÄT
20 interne Audits
13 Tage externer Audits
132 deklarierte Verbesserungsmassnahmen
LABORS
4,794 Millionen Analysen
80,88 Millionen KLV-Punkte
TRANSFUSION
13’460 gelieferte Blutprodukte
Pathologie
60’165 Fälle
16,25 Millionen TARMED-Punkte
FORSCHUNG / BILDUNG
6 abteilungen für postgraduale Weiterbildung FMH
5 Abteilungen für Weiterbildung FAMH
1 Abteilung für Weiterbildung FPH
5 Ausbildungs- und BM-W-Zentren
39 wissenschaftliche Publikationen
18 Präsentationen an Kongressen
PRÄGENDE EREIGNISSE
«ZIS bewusstes Unternehmen»
Der strategische Plan des Spital Wallis sieht die Einführung einer Unternehmungsführung über die Werte und insbesondere über den «Sinn für Zusammenarbeit» vor. In diesem Rahmen war das Jahr 2022 von der Lancierung eines neuen Konzepts geprägt: «ZIS Bewusstes Unternehmen». Dieses Konzept konzentriert sich auf die Verbesserung unserer internen Arbeitsweise (wohlwollende Organisation, kollaborative Unternehmungsführung, Unternehmenskultur, Bildung, …) und auf die Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten, einschliesslich unseres natürlichen Umfelds.
Im September 2022 wurde das Projekt mit einer Tagung des Kaders extra muros lanciert. Anschliessend fanden für die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Informationssitzungen statt (rund 500 Mitarbeitende nahmen daran teil). Ziel dieser Sitzungen war die Erarbeitung einer gemeinsamen Absicht betreffend die Entwicklung des ZIS.
Mit dem spezifischen Werkzeug «Kompass der 4 C» wurden mehrere konkrete Aktionen entwickelt. Die Zahl «4» steht für die 4 Caps und «C» steht für den ersten Buchstaben jedes dieser 4 Caps auf Französisch.
Das Cap «Weitsicht (Clairvoyance)» schliesst die Erstellung der Governance Charta durch die erweiterte Direktion (Direktion und Chefärztinnen/Chefärzte) ein, die den Zweck des ZIS, die Werte und die Verhaltensweisen beinhaltet. Dieses Cap ermöglicht auch die Ausrichtung unserer Tätigkeit auf die Entwicklung der Gesellschaft und der verschiedenen Beteiligten.
Das Cap «Herz (Coeur)» bietet den interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Workshop über die Selbsterforschung und die authentische Haltung an. Der Workshop ermöglicht ihnen das Verfassen ihrer persönlichen Charta, falls sie dies wünschen. Eine Schulung über die Bedeutung der Kultur des Feed-backs (geben und annehmen) wird ebenfalls angeboten, um die Kommunikation zu verbessern und unnötige Spannungen zu vermeiden.
Das Cap «Zusammenarbeit (Collaboration)» ermöglicht den Teams, ihre interne Arbeitsweise zu regeln, indem sie eine Zusammenarbeitscharta erstellen. Diese Charta wird durch eine Schulung über die positive Fehlerkultur ergänzt, um Angst und Stress in Zusammenhang mit Fehlern zu vermeiden und das Verbesserungspotenzial dieser Fehler zu nutzen. Das Ausdrücken der Dankbarkeit, ebenfalls über ein entsprechendes benutzerfreundliches Informatiktool, wird wärmstens empfohlen.
Das Cap «Koordination (Coordination)» bietet den interessierten Abteilungen die Möglichkeit, sich in Richtung einer kollaborativen Unternehmungsführung zu entwickeln. Dieses Modell schafft Klarheit in Bezug auf die Arbeitsweise der Organisation. Jedes Team definiert seinen Zweck, die Erwartungen, die an das Team gestellt werden, und die Elemente, über die es frei entscheiden kann. Die Rollen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ebenfalls auf diese Art und Weise beschrieben und den Personen anhand ihrer Kompetenzen zugewiesen. Die Sitzungen verlaufen in einer neuen, partizipativen Dynamik, bei der alle die Möglichkeit erhalten, das Wort zu ergreifen.
Das Lean Management nimmt in diesem Konzept ebenfalls eine wichtige Stellung ein, um die Effizienz des Prozesses sicherzustellen. Schliesslich ist auch die Nachhaltigkeit in dieser Vorgehensweise von grosser Bedeutung.
Das Programm wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Es bildet den Leitfaden für die Entwicklung der Organisation zu stärkerem Bewusstsein und zu wohlwollender Grundhaltung.
Der Prozess ist ebenfalls Bestandteil des globalen Projekts des Spital Wallis zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
KANTONALE IMPFEINHEIT
Die kantonale Impfeinheit (UCV) ist eine neue Einheit innerhalb des ZIS. Sie ist mit dem Management der kantonalen Impfzentren beauftragt. Die Gründung dieser Einheit entspricht einem gemeinnützigen Auftrag, den der Kanton dem ZIS anvertraute. Die Impfzentren entstanden aufgrund der Bedürfnisse in Zusammenhang mit der Covid-Pandemie. Das kantonale Impfkonzept gegen Covid sieht vor, dass Ärztinnen/Ärzte und Apotheken Impfungen durchführen können. In akuten Pandemiephasen werden die Impfzentren in Betrieb genommen.
Die UCV befasst sich gegenwärtig mit der Impfung gegen Covid. In Bezug auf die Human Resources besteht ein Team aus einer Projektleiterin, einer Pflegefachfrau und administrativen Mitarbeiterinnen. Zu diesem Team kommt je nach Entwicklung der Pandemie das Personal der Impfzentren hinzu, das aus einer Ärztin oder einem Arzt, Pflegefachpersonen und Verwaltungspersonal besteht. Die Lokalitäten werden vom Staat gemietet. Bei den Impfzentren handelt es sich um flexible Strukturen. Ihre Nutzung ist abhängig von der Entwicklung der epidemiologischen Situation, den Empfehlungen des BAG sowie vom Wunsch der Bevölkerung, sich impfen zu lassen.
EINSATZ DES LABORS ZIS IM BEREICH DER KLINISCHEN FORSCHUNG
Studie CORONA IMMUNITAS Valais/Wallis
Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich unser Labor für klinische Forschung im letzten Juni an der Bestimmung der Prävalenz der Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV2 in der Walliser Bevölkerung.
Mit der Studie Corona Immunitas Valais/Wallis soll der Anteil der Personen im Kanton eruiert werden, die nach einer Infektion oder Impfung Antikörper aufweisen. Diese Information ist für das Pandemiemanagement im Wallis ausschlaggebend.
Eine erste Untersuchung Ende 2021 mit einer repräsentativen Stichprobe von 1130 erwachsenen Personen konnte bei 89 % der Teilnehmenden Antikörper nachweisen. Eine zweite Analyse bei einer Untergruppe von rund 400 Personen zeigte auf, dass dieser Prozentsatz im Juni 2022 auf 97 % gestiegen war.
FAMH-VERHALTENSKODEX DER LABORS
Beitritt des ZIS zum Verhaltenskodex der Labors
Aufgrund der gesetzlichen und ethischen Bestimmungen sowie des politischen Drucks zur Rentabilität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitssysteme wird das Management der medizinischen Labors immer komplexer.
In diesem Rahmen beantragte das Zentralinstitut den Beitritt des ZIS zum FAMH-Verhaltenskodex der Labors. Der Antrag wurde genehmigt. Diese Standesordnung legt die Richtlinien und Grundsätze fest, die in den Geschäftsbeziehungen der Labors mit ihren Kunden massgebend sind. Das Unternehmen verpflichtet sich mit seinem Beitritt, die geltenden Regeln des Kodex einzuhalten.
Der Beitritt eines Labors ist freiwillig, aber es handelt sich (wie bei der Akkreditierung) um ein offizielles und öffentliches Verfahren, da die Liste der angeschlossenen Labors veröffentlicht wird und jederzeit konsultiert werden kann. Auf unseren verschiedenen Unterlagen kann das Logo verwendet werden, das den Beitritt des Labors zum Verhaltenskodex bestätigt. Bei Nichteinhaltung der Regeln kann das Labor durch die Kodex-Aufsichtskommission mit einer Busse belegt werden. Auch ein Ausschluss des fehlbaren Labors ist möglich.
Ein zusätzliches Symbol für die Qualität unserer Leistungen!
BIOMED D’OR (BM)
Das Team für biomedizinisches Engineering der Abteilung Medizintechnik und Einkaufszentrale des ZIS erhielt den BM der Kategorie «innovatives Management» für das Projekt «Ingenieur für Medizintechnik: das neue Schweizer Messer des Spitals». Dieser Preis wurde an der 26. Versammlung des französischen Verbands der Ingenieure für Medizintechnik (AFIB) im September 2022 in Lille übergeben. Der Beruf des Ingenieurs für Medizintechnik entwickelt sich ständig weiter. Das medizintechnische Team richtete sich deshalb wie ein Schweizer Messer auf eine Mehrfachfunktion aus. Der Ingenieur für Medizintechnik steht dabei im Zentrum der Innovationsprojekte. Die vernetzten Medizinprodukte werden koordiniert und das Projektmanagement wird über ein einziges Werkzeug, das sämtliche Parteien vereint, integriert.
LEISTUNGEN
Medizinische Sprechstunden
- Infektionskrankheiten
- Hämatologie
- Immunologie, Allergologie
- Medizinische Genetik
Spitalapotheke
- Versorgung mit Arzneimitteln
- Herstellung von Medikamenten
- Klinische Pharmazie und Informationszentrum für Medikamente
- Sicherung des Medikamentenkreislaufs
Sterilisation der Medizinprodukte
- Aufbereitung der Medizinprodukte
- Funktionskontrolle
- Rückverfolgbarkeit der Instrumente
Arbeitsmedizin
- Identifizierung der Berufsrisiken
- Medizinische Kontrollen
- Überprüfen von Arbeitsplätzen, Verfahren, Installationen, Produkten, …
Labors für medizinische Analysen
- Klinische Chemie und Toxikologie
- Hämatologie
- Mikrobiologie
- Immunologie – Allergologie
- Medizinische Genetik
Epidemiologie der Infektionskrankheiten
- Infektionsprävention und -kontrolle
- Tests für sexuell übertragbare Krankheiten
- Kantonale Einheit für übertragbare Krankheiten
- Kantonale Impfeinheit
Medizintechnik und Einkauf
- Management des medizintechnischen Materials
- Einkaufszentrale
- Lagermanagement
- Materiovigilance
Verkehrsmedizinische Gutachten
- Bestimmung der Fahreignung
Histocytopathologie
- Untersuchung von Gewebe- und Zellproben
- Schnellschnittuntersuchungen und Molekularanalysen
- Multidisziplinäre Kolloquien, Tumorboard
- Autopsie
Transfusionsmedizin
- Sicherung der Transfusionskette
- Laboranalysen (Immunhämatologie)
- Haemovigilance
Rechtsmedizin
- Aufhebung eines Leichnams, Legalinspektionen, Autopsien
- Klinische Untersuchungen und Feststellung eines sexuellen Übergriffs
- Gutachten auf der Grundlage von Dossiers
- Vaterschaftstest
Gewaltmedizin
- den Opfern von Gewalt zuhören
- Verweisen an kompetente Stellen
- Untersuchungen für die medizinische Verletzungsdokumentation
STRUKTUR
Direktion
Dr. Pierre Turini, Direktor
Herr Olivier Chambovay, Leiter Administration und Finanzen
Frau Yasmina Fornage, Leiterin Personalmanagement
Prof. Michel Rossier, Leiter Laboratorien
Stiftungsrat
Herr Pascal Strupler, Präsident
Herr Bernard Monnet, Vizepräsident
Herr Albert Bass
Herr Benoît Bender
Prof. Eric Bonvin
Frau Mylène Cina
Herr Arnaud Violland
Abteilungen und Einheiten
Medizintechnik und Einkauf
Herr Pascal Tritz, Chefarzt, Abteilungsleiter
Klinische Chemie und Toxikologie
Prof. Michel Rossier, Chefbiochemiker, Abteilungsleiter
Medizinische Gutachten
Dr. Maurice Fellay, Leitender Arzt, Abteilungsleiter
Medizinische Genetik
Dr. Thomas von Känel, Chefbiologe, Abteilungsleiter
Immunologie und Allergologie
Dr. Lionel Arlettaz, Chefarzt, Abteilungsleiter
Hämatologie
Dr. Pierre-Yves Lovey, Chefarzt, Abteilungsleiter
Histozytopathologie
Dr. Igor Letovanec, Chefarzt, Abteilungsleiter
Einheit integriertes Management
Herr Léonard Allégroz, Leiter der Einheit
Personalmanagement
Frau Yasmina Fornage, Leiterin
Infektionskrankheiten
Prof. Stéphane Emonet, Chefarzt, Abteilungsleiter
Arbeitsmedizin
Dr. Sophie Rusca, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Rechtsmedizin
Dr. Bettina Schrag, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Transfusionsmedizin
Dr. Giorgia Canellini, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Gewaltmedizin
Dr. Jasmin Steiner, Leitende Ärztin, Leiterin der Einheit
Apotheke
Dr. PD Johnny Beney, Chefapotheker, Abteilungsleiter
Zentralsterilisation
Frau Janick Bagnoud, Leiterin ad interim
Logistik
Herr Marc Sansonnens, Leiter der Einheit