Zentralinstitut der Spitäler
Ein hochqualifiziertes gemeinnütziges medizintechnisches Institut im Dienst des Gesundheitsnetzes des Kantons Wallis und der Region Riviera Chablais, im Spital Wallis integriert.
Qualitativ hochstehende Leistungen für die Patientinnen und Patienten sowie unsere Partner:
Spitäler
- Spital Wallis
- Hôpital Riviera Chablais Waadt-Wallis
Öffentliche Institutionen
- Staat Wallis
- APH-SMZ
Gesundheitsfachpersonen
- Arztpraxen
- Kliniken
- Ärztliche Bereitschaftsdienste
Zweck
Wir tragen zur Gesundheit der Bevölkerung bei, indem wir qualitativ hochstehende Leistungen im Nahbereich an-bieten und uns an der Entwicklung des Gesundheitsnetzes beteiligen.
Wir fördern eine wohlwollende Kultur und werten die Zusammenarbeit auf, um ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen.
Als bewusstes Unternehmen setzen wir uns für die Nachhaltigkeit ein und bauen vertrauensvolle Beziehungen auf, die auf das Wohlergehen aller Beteiligten ausgerichtet sind.
Wir lassen uns von folgenden Werten leiten
- Wohlwollen/Gleichbehandlung
Die Interessen des anderen berücksichtigen und allen die gleichen Chancen einräumen. - Kompetenz
Im eigenen Tätigkeitsbereich vertiefte Kenntnisse sicherstellen, um den gemeinsamen Auftrag des Unternehmens erfolgreich zu erfüllen. - Verantwortung
Sich der Folgen seiner Handlungen bewusst sein und zum Ergebnis dieser Handlungen stehen. - Zusammenarbeit
Gemeinsam an der Umsetzung unseres Zwecks arbeiten. - Nachhaltigkeit
Auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen, ohne die Ressourcen für die künftigen Generationen zu gefährden.
MARKANTE ZAHLEN
Millionen Umsatz
Mitarbeitende

APOTHEKE
390’789 Bestellungen
16’663 präparierte Chemotherapien
584 Interventionen von Apothekerinnen und Apothekern zur Sicherung der Medikation

SPRECHSTUNDEN
32’825 ambulant

STERILISATION
79’900 aufbereitete Instrumentensiebe
75’000 aufbereitete individuelle Instrumente

MEDIZINTECHNIK / EINKAUF
6’143 behobene Störungen/durchgeführte Wartungen
2’375 Kaufdossiers

QUALITÄT
16 interne Audits
10 Tage externer Audits
132 deklarierte Verbesserungsmassnahmen

LABORS
4’737’569 Millionen Analysen
64,23 Millionen KLV-Punkte

TRANSFUSION
10’930 gelieferte Blutprodukte

Pathologie
61’262 Fälle
16,52 Millionen TARMED-Punkte

FORSCHUNG / BILDUNG
6 abteilungen für postgraduale Weiterbildung FMH
5 Abteilungen für Weiterbildung FAMH
1 Abteilung für Weiterbildung FPH
3 Ausbildungs- und BM-W-Zentren
67 wissenschaftliche Publikationen
30Präsentationen an Kongressen
PRÄGENDE EREIGNISSE
Psychiatrische Gutachten beim ZIS
Psychiatrischen Gutachten werden schon seit Jahren im Spital Wallis erstellt. Bisher war dieser Bereich der Psychiatrieabteilung des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis angegliedert, wurde aber ab dem 1. Januar 2024 an das Zentralinstitut der Spitäler übergeben, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden, die durch die Nähe zu den therapeutischen Aktivitäten innerhalb der Psychiatrieabteilung entstehen könnten.
Der psychiatrische Gutachterdienst, dessen Aufgabe darin besteht die Zivil- und Strafjustiz durch die Erstellung von fachkundigen Gutachten zu unterstützen, wird aus Ärzten, Psychologen und Kriminologen zusammengesetzt. Die Hauptauftraggeber sind die Staatsanwaltschaft, das Zwangsmassnahmengericht und das Straf- und Massnahmenvollzugsgericht in Fällen, in denen es darum geht, über die Zurechnungsfähigkeit, die Rückfallgefahr und die Art der therapeutischen Massnahmen zu entscheiden, welche die Justiz gegen einen Straftäter anordnen kann.
Auch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) greift auf diesen Dienst zurück, wenn eine Person schwere psychische Störungen aufweist, die einen Beistand oder eine fürsorgerische Unterbringung (FU) zu ihrem eigenen Schutz und Versorgung, erforderlich macht.
Die Tätigkeit im Bereich der psychiatrischen Gutachten ist seit mehreren Jahren stark angestiegen und wuchs zwischen 2023 und 2024 um 33% auf insgesamt 299 Mandate im Jahr 2024.
Logistische Optimierung und soziales Engagement der Versorgungseinheit
Ende 2024 hat die Versorgungseinheit der Abteilung Medizintechnik und Einkauf eine neue Logistikplattform gegründet, welche die Materialbestände für alle französischsprachigen Standorte des Spital Wallis (Hôpital du Valais, HVS) zentralisiert.
Diese umfasst verschiedenes Ausrüstungs-, medizinisches Verbrauchs-, Hauswirtschafts- und Betriebsmaterial, sowie Labor- und Informatikzubehör, und einen Pandemie-Reservebestand in Partnerschaft mit dem Kanton.
Das Lager befindet sich 2,8 km vom Spital Sitten entfernt und ermöglicht es dem Spital Wallis, einen strategischen Lagerbestand zu sichern, insbesondere für Material das anfällig für Lieferengpässe ist. Zudem wurden die Beschaffungsprozesse optimiert und die Ressourcen effizienter genutzt.
Die Lieferungen erfolgen täglich an alle Standorte, wobei ein „Notfall“-Spediteur eingesetzt wird, um im Bedarfsfall schnell einspringen zu können. Ziel ist es, einen hohen Servicestandard bei diesen logistischen Aufgaben zu gewährleisten, die für einen reibungslosen Spitalbetrieb unerlässlich sind. Ausserdem können Partner im Gesundheitswesen über einen speziellen E-Shop Material bestellen, das innerhalb von 72 Stunden geliefert wird.
Parallel dazu hat die Versorgungseinheit ihre Zusammenarbeit mit dem ORIF verstärkt und fördert die berufliche Eingliederung von Jugendlichen mit Lern-, motorischen-, psychologischen- und/oder Verhaltensschwierigkeiten. Diese Partnerschaft geht über das soziale Engagement hinaus: Sie spiegelt auch den Willen zur kontinuierlichen Verbesserung von Effizienz und Qualität wider.
Unter der Anleitung von drei Arbeitsagogen haben mehrere Jugendliche Aufgaben in der Versorgungseinheit übernommen und bringen dort ihre Dynamik und ihr Know-how ein. Ihre Aufgaben beinhalten das Auspacken und Einräumen von Waren, die Vorbereitung von Bestellungen für medizinische Abteilungen wie die Onkologie im Spital Sitten, Materialtransfer für das Pflegepersonal usw. Der Verantwortungsbereich ist vielfältig und ermöglicht es den Mitarbeitern, sich mit der Welt des Unternehmens vertraut zu machen:
Das Ziel für diese Jugendlichen ist die Integration in das berufliche Umfeld. Die Partnerschaft hilft ihnen, Schritt für Schritt mehr Autonomie zu gewinnen, indem sie sich allmählich mit der Arbeitswelt vertraut machen.

Wirtschaftliches Umfeld
Die Mehrheit der öffentlichen Spitäler in der Schweiz befindet sich in einer sehr schlechten finanziellen Lage. Steigende Kosten und fehlende Tarifanpassungen führen zu einer Schieflage, der sich auch das Spital Wallis nicht entziehen kann. Im Jahr 2024 wurden im ZIS, wie auch in den anderen Standorten des Spital Wallis, Sparmassnahmen eingeführt. Diese bewirkten, dass das Ergebnis des Finanzabschlusses besser ausfiel als im Budget vorgesehen. Während die Bilanz 2024 des ZIS leicht positiv ausfällt, bleibt die Bilanz 2024 des Spitals Wallis insgesamt defizitär. Die internen Sparmassnahmen reichen heute nicht mehr aus, um den Auswirkungen der externen wirtschaftlichen Zwänge entgegenzuwirken.
Im Bereich der ambulanten Sprechstunde gibt es eine klare Unterpreisung, die darauf zurückzuführen ist, dass der Taxpunktwert von Tarmed für die Spitäler im Wallis deutlich zu niedrig ist. Um die Effizienz des Betriebs aller ambulanten Sprechstunden des ZIS zu verbessern, wurde ein Lean-Management-Prozess eingeleitet. Die im Rahmen dieses Ansatzes ermittelten Verbesserungen werden im Laufe des Jahres 2025 umgesetzt.
Im Laborbereich wurden die Einbussen, welche durch die Tarifsenkung (Senkung der Punkte um 10 % für alle Laboranalysen seit August 2022) befürchtet wurden durch den Anstieg von Laboruntersuchungen, die wiederum auf eine Zunahme der Betriebsamkeit in den Spitalzentren und einer Steigerung von externen Patienten zurückzuführen ist, aufgefangen.
Die Zentralapotheke sieht sich immer häufiger mit Medikamentenengpässen konfrontiert, was zur Folge hat, dass immer mehr Ressourcen benötigt werden, um alternative Lösungen zu finden. Die Versorgungsschwierigkeiten betreffen auch die Einkaufsabteilung, deren Aufgabe sich allmählich von Preisverhandlungen hin zur Verwaltung von Engpässen wandelt.
Trotz dieses ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds wurden im ZIS im Jahr 2024 wichtige Projekte erfolgreich durchgeführt, wie die obigen Beispiele zeigen. Und an anregenden Perspektiven mangelt es dem ZIS nicht. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Labore. Der Bau eines neuen Laborgebäudes am Standort Sitten ist der nächste entscheidende Schritt in der Entwicklung des ZIS.
Die Finanzierung eines solchen Baus ist unter der derzeitigen wirtschaftlichen Lage natürlich eine Herausforderung, aber das neue Gebäude ist eine Notwendigkeit, da die derzeitigen Gebäude aus dem Jahr 1976 nicht mehr den Standards entsprechen, keine Erweiterung der Kettenanalysen und -instrumente zulassen und nicht für den Betrieb eines modernen Labors geeignet sind. Das neue Gebäude wird es ermöglichen, der zunehmenden Nachfrage nach Laboruntersuchungen gerecht zu werden, die schlechten Arbeitsbedingungen (Lärm, Hitze, Enge) der Mitarbeiter zu verbessern und einem Schlüsselsektor in der Patientenversorgung eine gute Zukunft zu sichern.
LEISTUNGEN

Medizinische Sprechstunden
- Infektionskrankheiten
- Hämatologie
- Immunologie, Allergologie
- Medizinische Genetik

Spitalapotheke
- Versorgung mit Arzneimitteln
- Herstellung von Medikamenten
- Klinische Pharmazie und Informationszentrum für Medikamente
- Sicherung des Medikamentenkreislaufs

Sterilisation der Medizinprodukte
- Aufbereitung der Medizinprodukte
- Funktionskontrolle
- Rückverfolgbarkeit der Instrumente

Arbeitsmedizin
- Identifizierung der Berufsrisiken
- Medizinische Kontrollen
- Überprüfen von Arbeitsplätzen, Verfahren, Installationen, Produkten, …

USMA
Gesundheitseinheit für Migranten aus dem Asylantenbereich
- Bestimmung der gesundheitlichen Bedürfnisse/Probleme der Asylsuchenden und deren Weiterverweisung an den geeigneten Arzt oder die entsprechende Struktur (Gate-keeping)
- Durchführung von Pflegesprechstunden in den Heimen für Asylsuchende
- Erstellung von Gesundheitsbilanzen für die Asylsuchen-den aus der Ukraine

Labors für medizinische Analysen
- Klinische Chemie und Toxikologie
- Hämatologie
- Mikrobiologie
- Immunologie – Allergologie
- Medizinische Genetik

Epidemiologie der Infektionskrankheiten
- Infektionsprävention und -kontrolle
- Tests für sexuell übertragbare Krankheiten
- Kantonale Einheit für übertragbare Krankheiten
- Kantonale Impfeinheit

Medizintechnik und Einkauf
- Management des medizintechnischen Materials
- Einkaufszentrale
- Lagermanagement
- Materiovigilance
- Klinisches Forschungs- und Innovationszentrum

Verkehrsmedizinische Gutachten
- Fahreignungsabklärung

Psychiatrische Gutachten
- Psychiatrische Gutachten für straf- und zivilrechtliche Justizbehörden
- Glaubhaftigkeitsbegutachtung von Minderjährigen
- Waffenpsychologische Gutachten im Auftrag der Polizei

Histocytopathologie
- Untersuchung von Gewebe- und Zellproben
- Schnellschnittuntersuchungen und Molekularanalysen
- Multidisziplinäre Kolloquien, Tumorboard
- Autopsie

Transfusionsmedizin
- Sicherung der Transfusionskette
- Laboranalysen (Immunhämatologie)
- Haemovigilance

Rechtsmedizin
- Aufhebung eines Leichnams, Legalinspektionen, Autopsien
- Klinische Untersuchungen und Feststellung eines sexuellen Übergriffs
- Gutachten auf der Grundlage von Dossiers
- Vaterschaftstest

Gewaltmedizin
- den Opfern von Gewalt zuhören
- Verweisen an kompetente Stellen
- Untersuchungen für die medizinische Verletzungsdokumentation
STRUKTUR
Direktion
Dr. Pierre Turini, Direktor
Herr Olivier Chambovay, Leiter Administration und Finanzen
Frau Yasmina Fornage, Leiterin Personalmanagement
Prof. Michel Rossier, Leiter Laboratorien
Stiftungsrat
Herr Pascal Strupler, Präsident
Herr Romain Kuonen, Vizepräsident
Herr Albert Bass
Frau Valérie Vouillamoz
Herr Olivier Hugo
Herr Josy-Philippe Cornut
Prof. Eric Bonvin

Abteilungen und Einheiten
Medizintechnik und Einkauf
Herr Pascal Tritz, Chefarzt, Abteilungsleiter
Klinische Chemie und Toxikologie
Prof. Michel Rossier, Chefbiochemiker, Abteilungsleiter
Medizinische Gutachten
Dr. Maurice Fellay, Leitender Arzt, Abteilungsleiter
Medizinische Genetik
Dr. Thomas von Känel, Chefbiologe, Abteilungsleiter
Immunologie und Allergologie
Dr. Lionel Arlettaz, Chefarzt, Abteilungsleiter
Hämatologie
Dr. Pierre-Yves Lovey, Chefarzt, Abteilungsleiter
Histozytopathologie
Dr. PD Igor Letovanec, Chefarzt, Abteilungsleiter
Einheit integriertes Management
Herr Léonard Allégroz, Leiter der Einheit
Personalmanagement
Frau Yasmina Fornage, Leiterin
Psychiatrische Gutachten
Dr. Georges Klein, Chefarzt, Abteilungsleiter
Infektionskrankheiten
Prof. Stéphane Emonet, Chefarzt, Abteilungsleiter
Arbeitsmedizin
Dr. Sophie Rusca, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Rechtsmedizin
Dr. Bettina Schrag, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Transfusionsmedizin
Dr. Giorgia Canellini, Chefärztin, Abteilungsleiterin
Gewaltmedizin
Dr. Jasmin Steiner, Leitende Ärztin, Leiterin der Einheit
Apotheke
Dr. PD Johnny Beney, Chefapotheker, Abteilungsleiter
Zentralsterilisation
Frau Janick Bagnoud, Leiterin ad interim
Logistik
Herr Marc Sansonnens, Leiter der Einheit
Verkehrsmedizin
Dr. Maurice Fellay, Leitender Arzt, Abteilungsleiter